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Götz Bury, der sich in seinen Performances gerne als ein Double des legendären Starkoches Paul Bocuse, also als der Abglanz des Gottes des guten Geschmackes präsentiert, richtet sich im ehemaligen Wachturm des Schlosses Leesdorf in Baden vorübergehend mit seiner persönlichen Wunderkammer ein. Hier errichtet er einen kulinarisch verbrämten Hochaltar, eine Art Schaubuffet als Herrschaftszeichen und Machtsymbol. In dieses feudal anmutende Setting platziert er seine Performance „In Fraktur sprechen! Über das Mirakel der redseligen Steine aus der Bregenzer Ach“. Es wird über ein Wunder berichtet, das sich nahe Bezau im hinteren Bregenzerwald anno 2018 zutrug, das offenbar nur von Bury wahrgenommen wurde, und reichhaltige Fragen nach dem Sag- und Denkbaren in Zusammenhang von belebter und unbelebter Welt aufwirft. Seine Inspiration findet Götz Bury üblicherweise in den Schatzkammern des barocken Wiens, wo die Pretiosen einer längst vergangenen Zeit verwahrt werden. Götz Bury: Geboren 1960 in Hamburg. 1983-86 Besuch der Holzbildhauerschule in München. 1986-93 Studium der Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1989-92 Studium der Philosophie an der Universität Wien. 1988-97 Assistent bei Franz West. 1999-2002 Vizepräsident der IG Bildende Kunst Wien. 1999-2009 Zusammenarbeit in der Künstlergruppe “Die Halbe Wahrheit”. 1998-2010 im Leitungsteam des Kunst- und Kulturfestivals „SOHO in Ottakring“ Wien. |
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